Aktuelles
Black History Month Live
Decolonize Cologne und Selectricity starten erste Live-Veranstaltung
03. Februar 2025
Anlässlich des diesjährigen Black History Month veranstalteten Decolonize Cologne x Selectricity am 01.02.2025 im Kölner King Georg zum ersten Mal das Format Black History Month Live. Das Line Up bildeten die Decolonize Cologne Mitglieder Azziza B. Malanda mit einer Lesung und Linda Jalloh mit dem einem Singalong des Black Choir Cologne sowie DJs von Selectricity C:Mone und Sharlie. Ein Abend, der Schwarze (deutsche) und afrodiasporische Geschichte(n) auf vielfältige Weise zelebrierte.
Seit 2022 veröffentlichen Decolonize Cologne und Selectricity während des Black History Month gemeinsam digitale Mixtapes Schwarz positionierter Personen unter dem Titel Selectricity x Decolonize Cologne. Mit dem Format Black History Month Live verlassen sie den digitalen Raum und schaffen im Hier und Jetzt einen Ort für Austausch, Begegnungen und Empowerment – einen Raum für diverse Interpretationen Schwarzer (Musik-)Geschichte(n) und Schwarzer Perspektiven.
Decolonize Cologne x Selectricity danken allen Beteiligten und Gäst*innen von Herzen! Gemeinsam haben wir diesen Abend zu einem warmen, empowernden und gemeinschaftlichen Miteinander gemacht!
Das Programm zum Black History Month Köln 2025 gibt es hier.
Dekoloniale Geschichte[n]
Eine digitale Karte zur Biografie von Regina Bruce / Savi de Tové
15. August 2024
Regina Bruce / Savi de Tové kam im Jahr 1900 als Tochter togolesischer Kolonialmigrant*innen in Wuppertal zur Welt. Im Kleinkindalter reiste sie mit ihrer Familie und deren Schaustellunternehmen durch ganz Europa. Merle Bode von Decolonize Cologne hat ihre Geschichte von für das Projekt Dekoloniale – Erinnerungskultur in der Stadt dokumentiert und digital kartiert.
Regina Bruce / Savi de Tové verbrachte ihre Kindheit und Jugend bei Pflegeeltern in Norddeutschland. In Hamburg absolvierte sie eine Ausbildung zur Erzieherin und arbeitete in einem Kinderheim. In der norddeutschen Hansestadt war Regina Bruce / Savi de Tové Teil der Schwarzen Community, die sich gegen anti-Schwarzen Rassismus in der Weimarer Republik wehrte. Mitte der 1920er Jahre verließ sie Deutschland gemeinsam mit ihren zwei Schwestern und zog nach Togo, wo sie nach einem langen Leben im Jahr 1991 verstarb.
Regina Bruces / Savi de Tovés bemerkenswerte Biografie ist Teil deutsch-togolesischer Kolonial- und Migrationsgeschichte und erzählt von Handlungsmöglichkeiten und -grenzen einer Schwarzen Frau im 20. Jahrhundert.
Über 120 Jahre nach der Geburt von Regina Bruce / Savi de Tové versuche ich, ihre Biografie nachzuvollziehen. Was sie selbst gefühlt und gedacht hat, ließ sich in den Quellen oftmals nicht finden. Erst kurz vor der Fertigstellung ihrer Lebensgeschichte stieß ich auf Tonaufnahmen, auf denen sie mit 75 Jahren von ihrem Leben bis ungefähr 1930 erzählt. So entstand ein neues Bild, ich konnte Zitate von ihr selbst einfügen und ihre Perspektive in den Vordergrund stellen. (Merle Bode, Decolonize Cologne)
Die gesamte Geschichte von Regina Bruce / Savi de Tové sowie weitere wichtige und beeindruckende Dekoloniale Geschichten sind ist auf einer vom Projekt Dekoloniale initiierten webbasierten interaktiven Weltkarte dokumentiert.
Es gibt noch freie Plätze!
Führung "Koloniale Spuren in der Kölner Südstadt" – Samstag, 21.10.2023, 11:00 Uhr
17. Oktober 2023
Am Samstag, 21.10.23 um 11:00 Uhr findet unsere Führung (Post) Koloniale Spuren in der Kölner Südstadt – Eine kritische Stadtteilführung statt.
Dauer: 1,5 bis 2 Stunden
Kosten: 5 bis 15 EUR nach eigenem Ermessen
Sprache: deutsch
Referentinnen: Azziza B. Malanda (sie/ihr) und Linda Jalloh (sie/ihr)
Wenn ihr Lust habt mitzukommen, meldet Euch bitte bis Donnerstag, 19.10.23 unter info@decolonize-cologne.de an. Es gibt nur noch wenige freie Plätze! Den genauen Treffpunkt geben wir nach Anmeldung bekannt.
Erinnerungskultur neu denken
Beitrag von Bebero Lehmann im Heimatkunde-Dossier "Schwarz in Deutschland" der Heinrich Böll Stiftung
10. Mai 2023
Im Jahr 2006 veröffentlichte die Heinrich Böll Stiftung das erste Heimatkunde Online Dossier „Schwarze Community in Deutschland“. Dieses wurde nun unter dem Titel „Schwarz in Deutschland“ neu aufgelegt und dabei folgende Fragen aufgeworfen: Was hat sich seit der ersten Veröffentlichung an gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen in Deutschland gewandelt? Wie haben sich ihre Lebensrealitäten verändert und welche politischen und gesellschaftlichen Veränderungen braucht es darüber hinaus, um die uneingeschränkte politische, soziale und ökonomische Gleichberechtigung Schwarzer Menschen sicherzustellen?
Das Dossier versammelt zahlreiche spannende Beiträge Schwarzer Autor*innen. Darunter ist auch einen Artikel von Bebero Lehmann (Decolonize Cologne) zum Thema koloniale Spuren im städtischen Raum. Zu finden ist ihr Beitrag in der Rubrik „Antirassistische Kämpfe & Empowerment“.
Kölner Kulturpreis 2022
Decolonize Cologne erhält Auszeichnung in der Kategorie "Junge Initiativen"
30. Mai 2022
Am 30. Mai erhielt Decolonize Cologne den Kölner Kulturpreis in der Kategorie „Junge Initiativen 2021“. Die Preisverleihung fand in der Kölner Flora statt. Mit der Verleihung des Preises würdigt der Kölner Kulturrat nicht nur das Bildungsengagement der Initiative, sondern auch deren Absicht in der Vermittlung deutscher Kolonialgeschichte und der Kolonialgeschichte der Stadt Köln einen Perspektivwechsel vorzunehmen. In dem Würdungstext heißt es: „‚Decolonize Cologne‘ will aufklären und neue Perspektiven eröffnen, um die Kultur unserer Stadt neu zu sehen und zu bewerten.“
Der Kölner Kulturrat verlieh am 30. Mai zum zwölften Mal den Kölner Kulturpreis. Die Auszeichnung würdigt herausragende Leistungen und wegweisende Entwicklungen der Kultur in Köln.
Neben Decolonize Cologne wurde als beste „Junge Initiative“ auch das Theater „Studio Trafique“ ausgezeichnet.
Mehr zum Kölner Kulturpreis 2022: https://www.koelnerkulturrat.de/koelner-kulturpreis/koelner-kulturpreis-2022/
